Mit dem Rad am See

Der Radweg um den Bodensee ist zu schön um noch ein Geheimtipp zu sein. Deshalb ist er leider im Sommer sehr sehr voll.

Gerade die Strecke unterhalb der Wohnung zwischen Bregenz und Lochau ist manchmal grenzwertig voll und es braucht gute Nerven zwischen Badenden, Läufern, Hunden, spielenden Kindern und (manchmal) egoistischen Rennradlern heil durch zu kommen. Ich hoffe trotzdem, dass das so bleibt – es gibt so wenig Plätze, bei denen auf mitmenschliche Vernunft anstelle von Regeln und Verboten gesetzt wird.

 10 km oder (viel) mehr: die deutschen Städtchen am See

Jetzt in der Zeit nach Ostern ist es nicht ganz so schlimm und ich liebe es, auf einen Kaffee oder ein Eis nach Lindau zu radeln. Ab Lochau wird es auch etwas entspannter, hier ist der Weg über große Teile nur für Radfahrer.

Für mich ist die „Radtour“ meist in Lindau zu Ende, ich bummle zu gerne auf der Insel und sitze dann am Hafen auf einen Drink. Entlang des deutschen Bodenseeufers laden aber noch eine ganze Reihe hübscher Orte und schöner Landschaftsteile zum Genießen ein:

Bis Friedrichshafen sind es noch weitere 20 km, hübsch am Weg: Bad Schachen,  die Halbinsel von Wasserburg und das kleine Dörfchen Eriskirch. Wenn du noch fit bist, solltest du weiter radeln, denn  Meersburg – direkt am See und von Weinbergen umgeben – ist wirklich ein paar Schweißperlen wert  (ab Friedrichshafen nochmals knapp 20 km).

Das Besondere:  Man muss vorher gar nicht wissen, wie gut die Kondition und Radllust ist, denn wenn man nicht mehr weiter treten mag, sucht man den nächsten Hafen und lässt sich mit dem Schiff heim bringen.

Viel Natur in Richtung Schweiz

Wenn man links dem See entlang fährt, geht es auf einem schönen Fahrradweg vorbei an den Bregenzer Seeanlagen und der Seebühne durch viel Grün nach Fußach und von dort einen Rundweg durch das Naturschutzgebiet Rheindelta. Es gibt immer wieder Badegelegenheiten, schattige Plätzchen und einladende Restaurants. Zurück fährt man am besten ab Fußach wieder dieselbe Strecke.

 Um den See herum

Wer es versuchen will: Rund um den Bodensee sind es 260 km, du wärst nicht der erste, der das an einem Tag schafft, aber du könntest schon stolz auf dich sein. Man kann das Ganze auch abkürzen, ab Friedrichshafen und Meersburg gibt es Fähren, welche die „Umrundung“ leichter machen.

Externe Links

Fahrräder ausleihen  (Nähe Eispavillon am See)

Bodensee-Radweg

Fahrplan2019-Kursschiffe

Rheindeltatour und weitere Radwege

 

 

Man gönnt sich ja sonst nichts – Edelshopping

Weil das Wetter noch nicht genau so ist, wie man sich laue Frühlingstage vorstellt, hätte ich einen exklusiven Einkaufstipp. Wusstest du, dass die edle Wäschemarkt Wolford hier in Bregenz ihren Ursprung hat? Und natürlich gibt es auch einen Shop hier. Das Zeug ist sauteuer,  aber vielleicht macht es dir ja Spaß ein bisschen in den hochwertigen und sexy Dingen zu stöbern. Gegenüber findet sich auch ein Outlet wo die Preise etwas gemäßigter sind – und notfalls kann man sich im Wow (World of Wolford Restaurant) etwas erholen.

Wolfordstraße 1
A-6901 Bregenz
Öffnungszeiten:
Mo – Fr   09.00 – 19.30 Uhr
Sa         09.00 – 17.00 Uhr

Externer Link: Wolford Boutique

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Wo man noch „unter Dach“ einkaufen kann (externe Links):

Nächster Lebensmittelmarkt beim Kreisverkehr vor Bregenz:
Sutterlüty (hat auch Sonntag Vormittage offen)

Einkaufszentren:

Messepark Dornbirn
Lindaupark

Das schönste Schiff auf dem Bodensee…

… ist – da sind sich viele einig – die Hohentwiel.

Schon sehr heruntergekommen und rostig wartete der 1913 erbaute Schaufelraddampfer auf seine Verschrottung als sich eine Gruppe Idealisten zusammen tat und die alte Lady in liebevoller Handarbeit zum alten Glanz verhalf. Die Hohentwiel wird seither von einer eigenständigen Schifffahrtsgesellschaft betrieben und wenn man genug Geld hat, kann man sie stunden- und tageweise chartern.

Das besondere Flair lässt sich auch eine Nummer kleiner genießen: es gibt die unterschiedlichsten Ausflugs- und Themenfahrten. Etwas ganz Besonderes sind die Festspielfahrten: Nach einem feinen Essen und einer Einführung zur Oper wird man direkt zum Landungssteg der Bregenzer Festspiele gebracht.

Externer Link: Homepage der Hohentwiel

 

Ausflug in die Schweiz

St. Gallen, das ist:

  • UNESCO Weltkulturerbe Klosterbezirk
  • Barocke Kathedrale (Tipp: Schau dich in Tauchbecken an 😉  )
  • Stiftbibliothek
  • eine wunderschöne, romantische Altstadt
  • viele kleine und größere Geschäfte
  • Restaurants und Cafes wo man draußen sitzen kann
  • nur etwa 40 Autominuten entfernt

Sei aber gewarnt, St. Gallen ist eines nicht: preisgünstig. Das ist in der ganzen Schweiz so und hat schlicht mit dem Frankenkurs zu tun. So wundert es nicht, dass viele Autos mit schweizerischen Kennzeichen vor den grenznahen österreichischen Einkaufszentren stehen – und andererseits in den hübschen Gässchen von St. Gallen immer wieder geschlossene Geschäfte zu finden sind. Ich finde, St. Gallen ist trotzdem einen Ausflug wert, gerade der Klosterbezirk hat ein ganz eigenes Flair, ich sitze gerne ein paar Minuten unter den beeindruckenden Deckengemälden des Doms und lasse mich dann zu einem Kakao oder Eisbecher mit Schweizer Schokolade verführen.

Da die Autobahn mautpflichtig ist, wählst du entweder die längere Anfahrt über Bundesstraßen oder du verbindest den Ausflug mit einer Fahrt auf den Säntis, wo du bei schönem Wetter einen beeindruckenden Blick über die Alpen erlebst.

Anmerkung: Wir waren am Sonntag Vormittag in St. Gallen, deshalb die leeren Gassen und langen Schatten.

Externe Links zum Thema:

Infos zu St. Gallen

Säntis

Frühlingserwachen

Es ist jedes Jahr ein besonderes Erlebnis, wenn sich die Fläche unter der alten Linde fast von einem Tag auf den andern grün färbt.  Bärlauchzeit ist angebrochen. Am Markt kostet ein kleiner Bund dieser grünen Muntermacher zwei Euro, hier wächst ein dichtes Beet, viel mehr als man jemals verwenden kann. Wir haben Tortellini damit gefüllt und Pesto gemacht. Mehr mag ich nicht, aber man könnte auch einfach ein paar Blättchen auf einem Butterbrot oder Kartoffelsalat essen. Ich freue mich nun einfach darauf, dass in wenigen Wochen alles übersät von weißen Blüten ist. Danach wird die ganze Pracht leider unansehnlich, aber dann kann man den Blick auf neues Grün und neue Blüten richten.

Den kleinen Tisch auf dem Balkon der Ferienwohnung mag man schon wieder nützen, noch mit warmer Jacke, aber die Sonne scheint schon angenehm ins Gesicht. Am Wochenende dürfen die beiden Oleander ihr Winterquartier verlassen und hinaus auf den Balkon der Ferienwohnung.

Willkommen Frühling

Zwischen Mond- und Sonnenuntergang…

Der Mond ist momentan sehr nahe an der Erde und größer als sonst –  und  er verabschiedet die Nacht bilderbuchmäßig in den See hinein. Ein wunderbarer Start in den Tag. Die Sonne steigt jeden Tag ein bisschen höher und während sie im Dezember in den Schweizer Bergen hinter der Linde (die netterweise im Winter kein Laub hat) verschwindet, rückt sie jetzt immer weiter Richtung See und schon bald wird sie wieder mit Farbenspektakel in den See tauchen.

Grüße vom See

Günstig essen zum Lunch

Ob das immer schon so war, oder ob es sich in den letzten Jahren immer moderner geworden ist, kann ich nicht beurteilen. Fakt ist:  Die Einheimischen lieben Gasthäuser: Am Vor- oder Nachmittag sind es Seniorinnen und Senioren, die nach einem Morgenspaziergang einen Kaffee oder ein Glas Sekt zur Beseitigung des niedrigen Blutdrucks zu sich nehmen, Geschäftsleute, die im Kaffeehaus ein erstes Geschäft anbahnen, oder  Hausfrauen, die eine kleine Pause machen. Und auch am Abend trifft man sich lieber auf ein Glas Wein in einem der vielen Gasthäuser als daheim.

Am Mittag sind viele Restaurants begehrt, weil sie günstige Menüangebote anbieten.  Während aber in den Sommermonaten sowieso alles voll ist, trennt sich in den Wintermonaten die Spreu vom Weizen: Manche Gasthäuser sind ziemlich leer und andere immer noch so voll, dass sich eine Reservierung empfiehlt.

Ich war gestern nach einem Winterspaziergang in der Bühne 3 und so angetan, dass es mich zu einem Blogeintrag animierte. Im Sommer ist es  noch schöner, da kann man unter Sonnenschirmen vor dem Festspielhaus sitzen, Touristen flanieren sehen und den einen oder andern Künstler am Nebentisch erkennen. Aber es ist auch jetzt sehr angenehm, nicht unbedingt wegen der Einrichtung – schöne lange Bar, ansonsten recht viele Tische, meist gut besetzt – aber wegen des schnellen freundlichen Services, der (meist) guten Qualität und nicht zuletzt wegen des Preises: Das Menü mit Suppe oder Salat und einem Hauptgang (zwei Angebote zur Auswahl) kostet acht Euro. Das ist für das recht hochpreisige Bregenz und der schönen Lage perfekt, finde ich. Außerdem ist die Bühne drei einen schönen Spaziergang am Seeufer entfernt, gerade richtig, um den sich Appetit zu holen. Ab Februar tut sich auch auf der Seebühne um die Ecke schon einiges und es ist spannend zu sehen, was da entsteht.

Es gibt natürlich viele Restaurants, die ein preisgünstiges Menü anbieten) hier stehen jene, die ich gerne selbst besuche (Reservierung empfehlenswert):

 

 

 

Auf Kunst einlassen

Es gibt Gäste, die extra deswegen hierher kommen, aber viele haben noch nie davon gehört, dass Bregenz auch in Sachen Kunst etwas ganz Besonderes zu bieten haben: das Kunsthaus Bregenz.

Es ist auch von außen ein sehr spannendes Gebäude, besonders in der Nacht spielt es die unterschiedlichsten Stückln. Wer beispielsweise im letzten Sommer da war, konnte Baghira, Balu und Shir Khan über die Wand huschen sehen, meist zeigt sich die Glasfront eher mit farbigen Lichtspielen.

Wie wäre es damit, auch einen Schritt ins Innere des Hauses zu wegen,  vielleicht wenn das Wetter nicht so perfekt ist –  einmal moderner Kunst eine Chance zu geben. Wer weiß schon, was so ein Besuch im Kunsthaus mit dir macht? Möglicherweise wird etwas ganz Neues in dir angestoßen.

Ich gehe gerne für ein paar Stunden da hin, wenn wieder eine neue Ausstellung ist, mir tut es aber gut, wenn ich bei einer Führung mitgehe. Das würde ich für einen ersten Besuch auf jeden Fall empfehlen. Termine und aktuelle Ausstellung auf der Homepage:

Externer Link:  Kunsthaus Bregenz

(Das Beitragsbild stammt aus einem Video von Ed Atkins, dessen Ausstellung gerade eröffnet wurde)