Wunderbar warme Föhnstimmung – ich habe meine kleine Lieblingswanderung genossen. Fast direkt beim Haus kann man in den Wanderweg auf den Haggen einsteigen.
Der Weg ist in vielerlei Hinsicht besonders. Wenig begangen führt er durch ein Stück sehr naturbelassenen Waldes, vorbei an wenigen bemerkenswerten Villen, einem bemoosten Miniwasserfall, umgefallenen Bäumen, großen Steinen, die vor langer Zeit vom Pfänder herunter gedonnert sind.
Du findest aber auch Reste der alten Befestigungsmauer von Bregenz. Zwei Tafeln erzählen davon, dass hier die Schweden Bregenz erobert haben. Viel Blut ist damals geflossen.
Wenn man aus dem Wald heraus kommt, tut sich einmal mehr ein wunderbarer Blick über den Bodensee auf und man kommt an dem Platz vorbei, an dem Gerhard Winkler gelebt hat. Den Namen kennt man vielleicht nicht, wohl aber seine Kompositionen: „Die Fischerin vom Bodensee“ , „Fliege mit mir in die Heimat“…. Bisschen kitschig und nicht jedermanns Sache, aber romantische Anwandlungen könnte man schon bekommen, wenn man da oben steht.
Man könnte jetzt auf einem andern steileren Weg wieder zurück gehen oder einen Umweg über Lochau machen und dem See entlang nach Hause gehen. Mich zieht es fast immer noch fünf Minuten weiter hinauf in das Gasthaus Seibl. Früher ein Geheimtipp, seit dem Umbau etwas zu oft weitergegeben, ist er besonders bei schönem Wetter einen Aufenthalt wert – nicht nur weil der Gastgarten einen atemberaubenden Blick bietet, auch weil Hunde und Kinder und überhaupt alle Gäste herzlich willkommen sind. Auf das Essen muss man manchmal etwas warten, aber es gilt ja auszuschnaufen.
Wer dann will, kann weiter auf den Pfänder gehen – das steilste Stück ist geschafft – und sich mit der Pfänderbahn ins Tal bringen lassen.
Die Website des Gasthauses ist derzeit nicht erreichbar. Reservierungen bei guten Wetter sind dennoch sehr empfehlenswert: +43 5574 43 3 40